Nicht ohne Liebe

Andacht zum 13. Sonntag nach Trinitatis
Ein aufgeschlagenes Buch. Zwei Seiten bilden eine Herzform

Die Autorin

Eine junge Frau mit schulterlangen braunen Haaren und Brille lächelt in die Kamera.
Bild: privat
Friederike Nippert

Friederike Nippert studiert Deutsch und Evangelische Theologie auf Lehramt und ist Praktikantin bei der Evangelischen Medienarbeit (EMA).

Das war Jesus besonders wichtig. Er lebte Gottes Liebe vollkommen selbstlos. Er half den Menschen, auch wenn es für ihn selbst von Nachteil war. Seine Botschaft? – eigentlich ganz einfach: Gott liebt euch, also liebt einander! Auf den ersten Blick nicht schwer: Ich soll meinen Nächsten lieben. Aber wer ist denn eigentlich mein Nächster? Sind das meine Freunde und Familie – also die Menschen, die mir nahe sind, weil sie mich am besten kennen? Oder sind es vielleicht all die Menschen, die ich auf der Straße treffe? 

Der Verfasser des Johannesbriefes in der Bibel antwortet auf diese Frage mehr als deutlich: Liebe ist nicht an Bedingungen geknüpft! Dort heißt es nicht: liebe nur deine Familie und deine Freunde – das wäre ja einfach. Ganz im Gegenteil sollen wir Menschen einander völlig unabhängig davon lieben, ob wir uns schon einmal begegnet sind oder nicht. Mein Nächster ist also nicht nur meine Schwester oder ein guter Freund. Auch nicht nur die Person, die mir räumlich nahe ist. Meine Liebe soll und darf nicht begrenzt werden – sie soll allen Menschen gleichermaßen gelten. Johannes verdeutlicht sogar, dass Gottes Liebe und unsere Liebe untereinander untrennbar verbunden sind. Gott selbst ist die Liebe und wer andere nicht liebt, der kann Gott und dessen Wege niemals wirklich verstehen. 

Unser Zusammenleben funktioniert nur dann, wenn sich nicht jeder nur auf sich selbst konzentriert, sich selbst der Nächste ist. Es ist wichtig, auf andere Menschen zuzugehen, sich in ihre Lage zu versetzen. Es ist wichtig, die Welt auch mal aus ihren Augen zu betrachten und einander freundlich und respektvoll zu begegnen. So können wir die Liebe weitergeben, die Gott uns schenkt. Ohne Liebe geht es nicht! 

Die Autorin

Eine junge Frau mit schulterlangen braunen Haaren und Brille lächelt in die Kamera.
Bild: privat
Friederike Nippert

Friederike Nippert studiert Deutsch und Evangelische Theologie auf Lehramt und ist Praktikantin bei der Evangelischen Medienarbeit (EMA).

Predigttext,
1. Joh 4,7–12
Ihr Lieben, lasst uns einander lieb haben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist aus Gott geboren und kennt Gott. Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe. Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben solle. Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden. Ihr Lieben, hat uns Gott so geliebt, so sollen wir uns auch untereinander lieben. Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen.
Friederike Nippert