Die bunte Welt der Kirchenmusik in der Landeskirche Hannovers

Wochenlied, KiMuSearch und kirchenmusikalische Landkarte – drei Projekte zeigen die Vielfalt der Kirchenmusik.
Eine Gruppe von Menschen, die Posaune spielen.

Die Kirchenmusik der Landeskirche ist so unterschiedlich wie die Gemeinden selbst: von klassischen Klängen bis hin zu modernen Rhythmen ist alles dabei. Etwa 3.000 haupt-, neben- und ehrenamtliche Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker sorgen für den Wohlklang im Gottesdienst und darüber hinaus. Die Chor- und Band-Szene wird durch zehn Pop-Kantorinnen und -Kantoren (Tendenz stetig steigend) belebt.

Zudem gibt es landesweit 1.100 Erwachsenenchöre mit mehr als 20.000 Mitgliedern, 510 Kinder- und Jugendchöre sowie Instrumentalkreise und 250 Gospelchöre. Auch die Posaunenchöre sind mit 550 Ensembles und rund 10.000 Mitgliedern stark vertreten.

Ein schillernder musikalischer Reichtum, aus dem sich schöpfen lässt. Drei Projekte tun dies in besonderer Weise – und setzen auf Vernetzung und die Vielfalt, die die Landeskirche zu bieten hat.

Musikalische Landkarte

Eine in lilatönen gehaltene Landkarte des Gebietes der Landeskirche Hannovers mit schwarzen Noten.
Bild: S. Grünert/Grafik
Die neue kirchenmusikalische Landkarte der Landeskirche Hannovers.

Das 2004 gegründete Michaeliskloster in Hildesheim ist ein bundesweit renommiertes Zentrum für Gottesdienst und Kirchenmusik, das in seiner Verbindung von Wort und Klang einmalig ist. Gerade arbeitet das Michaeliskloster daran, eine musikalische Landkarte zu erstellen, auf der alle musikalischen Aktivitäten in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers zu finden sind. Gezeigt werden sollen das große Potenzial und die Vielfalt der Kirchenmusik.

Gesucht werden alle, die kirchenmusikalisch auf dem Gebiet der Landeskirche unterwegs sind. Ziel ist es vor allem, das Engagement der Musikerinnen und Musiker sichtbar werden zu lassen und gemeinsam neue kirchenmusikalische Wege für die Zukunft einzuschlagen. Ziel ist aber auch, die Aus- und Fortbildung neu zu konzipieren.

Die Landkarte kann für Werbung und die Suche nach neuen Mitwirkenden genutzt werden. Die Kreiskantorinnen und -Kantoren sowie die Landesposaunenwarte und Kirchenmusikdirektorinnen können die Übersicht über die Gruppen in ihren Bezirken aktualisieren. Das alles soll den Zusammenhalt der Kirchenmusik fördern und das Engagement aller musikalisch Aktiven sichtbar werden lassen, damit alle voneinander profitieren können. Gefragt sind alle, die regelmäßig Orgel spielen oder den Gemeindegesang mit anderen Instrumenten begleiten (mit oder ohne festen Vertrag), Vokalchöre, Posaunenchöre, Instrumentalgruppen, Bands oder ähnliches leiten. Die ausgefüllten Fragebögen sollen helfen, verlässliche Daten zu sammeln, um gezielte Fortbildungen zu ermöglichen und die Netzwerke zu pflegen. Die persönlichen Daten werden nicht veröffentlicht.

Das Michaeliskloster bittet um Teilnahme an der Umfrage (hier zu finden) noch bis zum 13. März 2024.

Eine in lilatönen gehaltene Landkarte des Gebietes der Landeskirche Hannovers mit schwarzen Noten.
Bild: S. Grünert/Grafik
Die neue kirchenmusikalische Landkarte der Landeskirche Hannovers.

KiMuSearch

Zwei Hände liegen auf einer Laptop-Tastatur. Auf dem Bildschirm ist die Seite "KiMuSearch" aufgerufen. Dort ist nach einer Mailadresse und einem Passwort gefragt.
Bild: EMA
Die Bedienung des Portals KiMuSearch ist denkbar einfach gehalten.

Die Website KiMuSearch bringt Kirchenmusiker und Kirchenmusikerinnen und Gemeinden zusammen. Dabei ist die Website in der Bedienung denkbar einfach gehalten. Wer seine musikalischen Dienste anbieten möchte, registriert sich einmalig und legt ein Profil an. Darin können Musikerinnen und Musiker speichern, ob sie Orgel, Gitarre oder ein Soloinstrument spielen, ob und über welche kirchenmusikalische Prüfung sie verfügen und wann und in welchem Umkreis sie zur Verfügung stehen.

Suchende Gemeinden registrieren sich ebenfalls und geben ein, was sie wann suchen. Auch Angaben über die Barrierefreiheit des Dienstortes sind möglich. Wenn es einen passenden Musiker gibt, erfolgt die Benachrichtigung per E-Mail. Dann können bei Interesse weitere Verabredungen getroffen werden. Wo bekomme ich den Kirchenschlüssel? Welche Liedauswahl ist gewünscht?

Zwei Hände liegen auf einer Laptop-Tastatur. Auf dem Bildschirm ist die Seite "KiMuSearch" aufgerufen. Dort ist nach einer Mailadresse und einem Passwort gefragt.
Bild: EMA
Die Bedienung des Portals KiMuSearch ist denkbar einfach gehalten.

Wochenlied

Eine Playlist auf YouTube.
Bild: EMA
Die Playlist der Wochenlieder auf YouTube.

Musik und Kirche gehören untrennbar zusammen. Bereits im 16. Jahrhundert haben Geistliche einen Liedplan für das ganze Kirchenjahr entwickelt, der für jede Woche ein festes, zu den Lesungen passendes Lied vorsieht – das sogenannte Wochenlied. Heute gibt es für alle Sonn- und Festtage zwei Liedvorschläge.

Dabei bestehen die Wochenlieder nicht nur aus Jahrhunderte alten Klassikern, sondern auch aus Neuen Geistlichen Liedern (NGL) sowie popularmusikalisch geprägten Liedern. Die meisten Lieder sind Teil des Evangelischen Gesangbuchs (EG).

Die Landeskirche Hannovers rückt jetzt mit einer neuen musikalischen Aktion das Wochenlied in den Fokus. Seit dem ersten Adventssonntag 2023, dem Beginn des neuen Kirchenjahres, gibt es das Format Wochenlied. Jeden Sonntag wird ein altes Lied veröffentlicht, neu vertont von den Ensembles der 140 hauptberuflichen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker der Landeskirche. So wächst nach und nach ein Potpourri der Kirchenmusik auf dem Youtube-Kanal und zeigt die Vielfalt und das Können der Chöre und Musiker der Landeskirche.

Eine Playlist auf YouTube.
Bild: EMA
Die Playlist der Wochenlieder auf YouTube.
EMA